Monitoring Uterine Health (MUH)

Zusammenfassung

• Im Durchschnitt leiden 3 von 10 Kühen an subklinischer Endometritis
• Dies wird oft nicht erkannt, da es keine typischen Uterus-Infektionssymptome gibt
• Die Infektion kann zu schlechten Empfängnisraten und Unfruchtbarkeit führen

Subklinische (zytologische) Endometritis

Subklinische Endometritis (auch zytologische Endometritis genannt) ist ein entzündlicher Prozess der Rinder-Gebärmutter ohne die typischen Symptome einer Entzündung und ohne Beteiligung von Erregern. Da die Krankheit jedoch stark mit schlechter Fruchtbarkeit korreliert ist, zeigen Milchkühle, die an subklinischer / zytologischer Endometritis leiden, normalerweise schlechte Empfängnisraten. In der postpartalen Periode (p.p.) entwickeln einige Kühe typischerweise eine klinische Endometritis, die in der Regel mit Symptomen wie vaginalem mukopurulentem Ausfluss einhergeht. Der Rest der Herde scheint gesund zu sein.

Es ist jedoch bekannt, dass ca. 30% der Herde an der subklinischen Endometritis leidet, die oft unentdeckt bleibt, jedoch zu einer schlechten Fruchtbarkeit, wie verringerte Schwangerschaftsraten, erhöhte Median-Tage, offene und verminderte Erst-Empfängnisraten führt (1).

Ätiologie von subklinischen / zytologischen Endometritis

Die Ätiologie der subklinischen Endometritis wurde noch nicht vollständig geklärt. Jüngste Studien legen eine multifaktorielle Induktion vor, was zu einer Entzündung des Endometriums führt. Zum einen könnte der entzündliche Prozess durch eine vorhergehende bakterielle Infektion induziert werden. Obwohl alle Krankheitserreger gelöscht wurden, bleibt die Uterus-Immunreaktion aufgrund eines nicht ausgeglichenen Niveaus an pro- und entzündungshemmenden Zytokinen bestehen. Andererseits ist eine Theorie, dass oxidativer Stress, negative Energiebilanz oder Ketose das Auftreten subklinischer Endometritis (2, 3) fördern.

Symptome subklinischer / zytologischer Endometritis

Subklinische Endometritis wird oft nicht erkannt, da keine typischen Uterus-Infektionssymptome vorhanden sind. Im Gegensatz zu klinischer / akuter oder chronischer Endometritis gibt es keinen mucopurischen Ausfluss, noch sichtbare Anzeichen von Uterusentzündungen, die über Vaginoskopie oder Ultraschalluntersuchung erkannt werden können. Das Ungleichgewicht der Uterus-Immunantwort kann nur durch Endometriumzytologie diagnostiziert werden, weshalb die Krankheit auch zytologische Endometritis (8) genannt wird. Ein weiterer Indikator für subklinische Endometritis kann die Empfängnisrate sein, da bekannt ist, dass die Krankheit Unfruchtbarkeit verursacht. Daher können schlechte Erst-Empfängnisraten, im Herddurchschnitt offene und reduzierte Schwangerschaftsraten von deutlich mehr als 100 Tagen ein Symptom der subklinischen Endometritis (1, 4) sein.

Überwachung der Gebärmuttergesundheit: Diagnose subklinische Endometritis

In der Vergangenheit wurden mehrere Techniken zur Diagnose subklinischer Endometritis in Rindern (6) verwendet. Heutzutage ist die endometrische Zytologie mit mikroskopischer Analyse zum Goldstandard geworden. Um ein zytologisches Material des Endometriums zu erhalten, können Proben durch Gebärmutterspülung, Gebärmutterbiopsie oder durch Endometriumabstriche mit einem Zytobrush oder Zytotape abgerufen werden. Die jüngsten Studien legen nahe, dass Zytobrush oder Zytotape der machbarste Ansatz (5, 9) sind. Für die Probenahme, wird Zytotape oder Zytobrush in die Gebärmutter der Kuh eingeführt (z. B. während der künstlichen Befruchtung oder der Fruchtbarkeitsüberprüfung) und sanft gegen die Endometrialwand gedreht. Die zytologische Probe wird dann auf einem herkömmlichen Objektträger verteilt, gefärbt und unter einem Mikroskop untersucht, um die Rate von polymorphnuklären Zellen (PMNs) in Epithelzellen zu ermitteln, z.B. die Beziehung von normalen Endometriumzellen zu entzündlichen Zellen. Nach dem Tag 28 P.P. sollte eine gesunde Kuh in einem endometrialen Abstrich weniger als 5% PMNs haben. Ein Niveau von mehr als 5% PMNs ist als subklinische oder zytologische Endometritis definiert, was den fortlaufenden Entzündungsprozess (7) impliziert.

Die traditionellen diagnostischen Verfahren beinhalten jedoch mehrere Herausforderungen, da sie sich auf manuelle Mikroskope verlassen, die schwer und teuer sind. Darüber hinaus ist eine komplexe und zeitaufwändige Probenvorbereitung und -auswertung erforderlich. Daher erfordert subklinische Endometritis-Diagnostik in der Regel ein spezialisiertes Labor und erfahrenes Personal. Eine Diagnose wird mehrere Tage nach der Probenahme bestätigt, was bedeutet, dass mögliche Behandlungen oder Maßnahmen nur mit ein paar Tagen verzögert begonnen werden können.